2020
Kapstadt
Was haben Jette und ich uns auf diesen Moment gefreut!! Das Gefühl am 20.12.2019 aus unserem Volunteer Haus rauszugehen und zu wissen, dass man nicht mal 24 Stunden später in Kapstadt sein wird, war einfach toll und aufregend!
Der erste komplett selbst geplante und fast selbst finanzierte Urlaub auf einem anderen Kontinent – das ist dann doch schon mal was anderes als mal eben für ein Wochenende nach Amsterdam oder Paris zu fahren/fliegen. Vor allem die Planung der ganzen Sache war ein Akt an sich. Da wir am 20.12.2019 aus dem Volunteer Haus raus mussten und erst am 06.01.2020 wieder zurück konnten, mussten wir gucken, dass wir für die vollen zwei Wochen auf jeden Fall eine Unterkunft hatten. Also hat unser Urlaub nicht in einem schicken Hotel oder einem netten kleinen Apartment in Kapstadt angefangen, sondern in einer Backpacker Unterkunft neben dem Flughafen, sodass wir unseren Flug von Port Elizabeth nach Kapstadt auf keinen Fall verpassen würden.
Der Flug ist ungefähr mit einem Flug von Hamburg nach Paris oder London zu vergleichen – er ist also relativ kurz. Angekommen in Kapstadt verlief eigentlich alles glatt und nach Plan, Wetter war auch angenehm mit Sonne und 24 Grad. Wir sind dann erstmal direkt zu unserem AirBnB Apartment gefahren und haben uns dort mit Sonja getroffen (Sonja ist auch von KulturLife/Weltwärts in Südafrika für ein Jahr, allerdings lebt sie in Cathcart und hat ein anderes Projekt. Mit ihr dort lebt Sophie, welche erst am letzten Tag Kapstadt dazu gekommen ist. Beide kannten Jette und ich vom Vorbereitungsseminar im Juni). Unser Apartment war erstmal ein Luxus Schock: wir hatten einen Aufzug, eine funktionierende Waschmaschine die sogar mehr als Kaltwäsche kann, einen Trockner (!!!) und das höchste der Gefühle: EINE GESCHIRRSPÜLMASCHINE!!!! Die hat zwar nur die Hälfte der Zeit richtig funktioniert, aber immerhin besser als gar nichts und ein echtes Highlight nach vier Monaten selber abwaschen…😉
Ein weiterer Vorteil der Wohnung war die super Lage. Um uns herum waren viele kleine Cafes, ein Park und eine Straße weiter die Long Street, welches so ziemlich DIE Straße in Kapstadt ist (meiner Meinung nach). In der Long Street sind viele Essensmöglichkeiten, so auch das Restaurant „Mama Africa“, welches auf vielen Websites empfohlen wird. Und aus unserem einen Wohnzimmerfenster konnte man noch ein Stück von dem Table Mountain erhaschen.
Um es einfacher zu strukturieren werde ich einfach im Folgenden die Tage bzw. das Datum von dem jeweiligen Tag aufschreiben und dahinter setzen, was wir an dem Tag gemacht haben:
Erster Tag/ 21.12.2019:
Nachdem wir angekommen sind haben Jette, Sonja und ich uns überlegt, dass wir erstmal einen generellen Eindruck von Kapstadt bekommen möchten und deshalb einfach nur durch die Straßen schlendern wollen. Dabei sind wir am Green Market Square vorbeigekommen, haben uns in ein Cafe gesetzt und sind dann ganz entspannt die Long Street inklusive der folgenden Straße langgelaufen. Nach dem einkaufen sind wir wieder zurück zum Apartment gefahren um uns fertig zu machen, weil wir abends in eine Poke Bar wollten. Auf dem Weg zur Poke Bar sind wir bei einem Summer Market in dem nahegelegenen Park vorbei bekommen, wo Sachen wie frische Mangos und Pfirsiche, geröstete Mandeln, Zuckerwatte und Cupcakes angeboten wurden.
Zweiter Tag/ 22.12.2019:
Am Sonntag haben wir uns überlegt, eine Hop-on-Hop-off Tour mitzumachen, weil wir ansonsten nicht bei Camps Bay vorbeigekommen wären. Um die Zeit vor der Tour zu nutzen, sind wir zur Waterfront gefahren, um uns dort ein wenig umzugucken. Die V&A Waterfront Mall ist echt ziemlich groß und chaotisch, aber nicht unbedingt anders als sämtliche Einkaufszentren in Deutschland. Nur der Blick auf den Atlantik ist schon sehenswert…😉 Neben der Mall liegen sämtliche Restaurants, cafes, Shops mit typisch afrikanischem Kram und eine kleinere Luxus Mall. Auch dort vorzufinden ist ein Riesenrad und ein Food Market mit ganz vielen kleinen Essenständen (wer nach Kapstadt fliegt sollte auf jeden Fall dahin, dort gibt es die besten Peanut Butter Brownies!!!!), sowie das Nelson Mandela Museum und das Two Oceans Aquarium. Aber zu beachten, es ist dort R A P P E L V O L L. Und gefühlt jeder Dritte dort ist deutsch…
Mit der Hop-on-Hop-off Tour (startet bei der Waterfront, auf jeden Fall weiter zu empfehlen) sind wir dann durch die ganzen Wolkenkratzer zu der Long Street weiter zum Bo-Kap und dann zum Fuß des Table Mountains gefahren. Dazu gab es dann über Kopfhörer Informationen zu jedem Stopp. Vom Table Mountain sind wir dann rüber zu Camps Bay gefahren und da wir noch viel Zeit hatten, haben wir uns überlegt, dort auszusteigen. Was Camps Bay angeht muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich mich ein bisschen komisch gefühlt. Man steht an einem Strand der locker in einen Film in Miami passen könnte – mit dem Unterschied, dass hinter einem der Lions Head und die Zwölf Apostel sind. War schon ziemlich cool, aber auch ziemlich strange. Wir haben uns dann dagegen entschieden, dort essen zu gehen und haben uns dort in einem Supermarkt Snacks geholt und am Strand gepicknickt. Von Camps Bay sind wir dann wieder mit dem Bus weitergefahren, vorbei am Fußball Stadion zurück zur Waterfront. Da es an dem Tag gefühlte 30 Grad waren, waren wir dementsprechend fertig und haben uns nach einem Kaffee wieder zurück zum Apartment gemacht. Außerdem hat Sonja an dem Tag ihr Handy in dem Einkaufszentrum verloren, weshalb nochmal extra Stress dazu kam. Abends sind wir dann nochmal zu dem Summer Market gelaufen und haben uns dort bei den Essensständen Street Food geholt und dann dort hingesetzt, da dort Live Music war.
Dritter Tag/ 23.12.2019:
Ich weiß noch, dieser Tag war uuuuunglaublich warm. Wir drei sind vormittags zum Bo-Kap Viertel gelaufen (auch sehr zu empfehlen, aber kleiner als gedacht) und sind dort ein bisschen in den Straßen rumgelaufen. Das Viertel ist sehr süß und bunt, allerdings auch seeehr touristisch und klein. Die Häuser sehen zwar wirklich toll auf den Fotos aus und man hat einen guten Blick auf Kapstadt, aber mehr als eine Stunde kann man dort dann auch nicht verbringen.
Für nachmittags hatten wir geplant, nach Robben Island rüber zu fahren und dort eine Gefängnis Tour zu machen. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich von der Tour enttäuscht war. Wir haben circa 35€ für die Tour gezahlt, welche um 13 Uhr starten sollte. Auf den Tickets stand auch extra nochmal drauf, dass man eine halbe Stunde eher da sein sollte. Letztendlich mussten wir aber gut 1,5 Stunden in der Schlange warten und waren dann so gegen 14 Uhr / 14:30 Uhr auf der Fähre. Eine halbe Stunde später sind wir dann auf Robben Island angekommen, wo wir dann mit hundert anderen Touristen in einen Reisebus gesteckt wurden und für 20 Minuten auf der Insel ein bisschen durch die Gegend gefahren sind, bis wir bei einem Kiosk Halt gemacht haben und danach wieder mit lauter Chips futternden Kindern im Bus saßen.
Als wir bei dem eigentlichen Gefängnis angekommen sind, haben wir einen Leiter bekommen, der uns durch die Gebäude führen sollte. Allerdings bestand unsere Gruppe aus ungefähr 50 Leuten und die Zeit, sich alles anzugucken, war viel zu kurz. Auch war unser Leiter sehr impulsiv und hat viel gebrüllt (stellt sich raus, er ist ein ehemaliger Gefangener). Das Gefängnis an sich war jetzt auch nicht wirklich spektakulär und mehr über Mandelas Aufenthalt wurde einem auch nicht erzählt, geschweige denn seine Zelle gezeigt. Danach ging es mit der Fähre wieder zurück aufs Festland. Um alles zusammenzufassen, ich würde diese Tour auf keinen Fall weiterempfehlen, einfach weil sie schon ein bisschen was kostet und man einfach nichts verpasst, wenn man sie nicht macht. Abends haben wir dann eigentlich nichts mehr gemacht, außer einen Weihnachtsfilm zu gucken und zu kochen.
Vierter Tag/ 24.12.2019:
Heiligabend!!!! Wie es so am 24.ten typischerweise ist, haben wir ausgeschlafen uns sind dann ganz entspannt frühstücken gegangen. Am 24.ten ist Ismael (ein Freiwilliger aus dem Volunteer Haus, auch bei Izizwe und aus Deutschland) nach Kapstadt gekommen und hat bei uns übernachtet, weil wir nicht wollten, dass er an Weihnachten alleine ist. Also sind wir dann zu viert mal wieder zur Waterfront gefahren, um letzte Besorgungen für Weihnachten zu machen und unseren Weihnachtseinkauf zu erledigen. Nachmittags haben wir dann in der Wohnung gechillt und abends angefangen zu kochen. Um es so weihnachtlich wie möglich zu gestalten, haben wir überlegt, auch weihnachtlich zu kochen. Das heißt, wir haben den Tisch gedeckt, Kekse hingestellt und Hühnchen mit roasted veggies, Süßkartoffeln, Kartoffeln und Salat gemacht. Dazu gab es Wein und Weihnachtsmusik. Danach hab ich mit meiner Familie geskypt und einen Weihnachtsfilm mit Sonja und Jette geguckt.
Fünfter Tag/ 25.12.2019:
Da Sonja erkältet war, wollte sie an diesem Tag zu Hause bleiben, aber Jette und ich haben uns überlegt, eine Tour zum Kap der Guten Hoffnung mitzumachen. Das Wetter war naja, so semi gut, aber immer noch gut genug. Wir sind mit einem Bus ungefähr 1,5 Stunden zum Kap der Guten Hoffnung gefahren und haben dort dann eine Wanderung mitgemacht. Der Ausblick war der Hammer!!! Ich würde sogar sagen, dieser Ausflug war das Highlight von unserem Kapstadt Urlaub. Also auf jeden Fall weiterzuempfehlen. Nach der Wanderung sind wir mit dem Bus weiter nach Simon’s Town gefahren, wo man Pinguine sehen kann, aber weil Jette und ich schon so oft Pinguine in P.E. gesehen haben und wir einfach nur noch alle waren, haben wir uns in das nächstbeste Cafe gesetzt….:-D Hatte auch was. Als wir zurück in das Apartment gekommen sind, war Sophie schon da und wir haben den Abend mit Netflix beendet.
Sechster Tag/ 26.12.2019:
Eigentlich war geplant gewesen, an diesem Tag den Table Mountain hochzuklettern, aber das es immer noch bewölkt und regnerisch war und Jette und Sonja immer noch krank waren, haben wir uns dazu entschieden, ins Two Oceans Aquarium zu gehen (ich wollte da uuunbedingt hin und hab dann die anderen dazu überredet, mitzukommen). Aber da es halt geregnet hat, hatten circa 650 Menschen exakt dieselbe Idee.
Um das Aquarium zusammenzufassen: der Eintritt war vom Preis her ookaaay, vom Aquarium war ich ehrlich gesagt enttäuscht, einfach weil es sich nicht von anderen Aquarien unterscheidet und jetzt nicht spektakulär war und weil dort viiiiel zu viele Leute unterwegs waren. Und es ist keine Lüge, wenn ich sage, dass man nicht einen Schritt machen konnte, ohne in eine andere Person rein zu rennen. Was auf die Dauer schon gut nervig war…
Um die Menschenmassen irgendwie wieder zu kompensieren, haben wir vier uns dann auf den Weg zum botanischen Garten gemacht und das war die beste Entscheidung überhaupt. Der Garten ist riesengroß und sehr grün mit weitläufigen Grasflächen, einer Brücke in den Bäumen und verwunschenen Wegen durch verschlungene und große Bäume. Durch den Regen waren auch nur sehr wenige Menschen dort, was ziemlich angenehm war. Auch den Blick auf den Table Mountain im Hintergrund kann man sich mal geben….;-) Um zu entspannen und runterzukommen ist der botanische Garten auf jeden Fall der perfekte Ort (Allerdings muss man Eintritt zahlen).
In der Wohnung habe ich mich dann kurz hingelegt und wurde dann von Jette aufgeweckt mit der Nachricht: „ich gehe ins Krankenhaus, kannst du mitkommen?“ Um zu erklären, die Erkältung von Jette hat sich in eine anfängliche Lungenentzündung entwickelt und so haben wir beide unseren zweiten Weihnachtstagabend im Krankenhaus verbracht….hatte auch was 😉 Aber es war dann soweit alles geregelt und Jette hat ihre Medikamente bekommen.
Siebter Tag/ 27.12.2019:
Um unseren Kapstadt Urlaub entspannt zu beenden und Jettes Lunge nicht zu überfordern, sind wir beiden nochmal losgezogen und einfach ganz entspannt durch die Straßen gelaufen, quasi von Cafe zu Cafe (wir haben in diesem Urlaub bestimmt 30-40 verschiedene Cafes abgeklappert und 10 verschiedene Kuchen ausprobiert, also wer eine Empfehlung braucht, ich kann sie alle bewerten und ein Ranking erstellen hahhaha). An dem Tag haben wir eigentlich auch nicht mehr viel gemacht, außer gepackt, das Apartment geputzt und eingekauft. Abends haben Sonja, Sophie und ich uns noch mit einem Cider in den Park gesetzt, aber das war es auch schon.
Allerdings werde ich unseren Kapstadt Urlaub nicht ohne eine letzte Empfehlung beenden. Wer auf indisches und orientalisches Essen steht, muss unbedingt zum Food Bazaar in der Nähe der Long Street. Das ist wie ein Tunnel mit indischem und asiatischen Street Food und die Portionen sind RIESIG und echt günstig.
Um nochmal alles zusammenzufassen:
Viele Orte in Kapstadt sind sehr touristisch, wie die Waterfront und das Two Oceans Aquarium, allerdings hat Kapstadt unglaublich viele kleine und individuelle Cafes, Restaurants und Boutiquen. Überall gibt es bunte Häuser und die Architektur ist auch echt großartig. Das Thema Sicherheit geht auch völlig klar, wir sind zu dritt abends noch durch die Innenstadt gelaufen (natürlich sollte man manche Plätze meiden und gerade wenn man 1,85m groß ist, wird man schon öfters angesprochen. Aber kein Vergleich zu P.E., wo man nicht mal tagsüber in der Innenstadt rumlaufen sollte). Auch ist Kapstadt erstaunlich ruhig, dafür dass es eine Großstadt ist. Also um eine letzte und wichtige Frage zu beantworten: Würde ich wiederkommen? JA!
2020
Die Vorweihnachtszeit
Frohes neues Jahr! Auf ein Jahr mit hoffentlich ein paar mehr Blogbeiträgen als letztes Jahr…
Und um diesen Vorsatz direkt mal in die Tat umzusetzen, dachte ich mir, gebe ich mal einen Bericht über meine letzten paar Wochen.
Fangen wir erst einmal bei der Adventszeit bzw. der Vorweihnachtszeit an.
Was ist anders?
- Anstatt Regen, Matsch, grauem Himmel und ekligen Temperaturen hatten wir Sonnenschein, angenehme 20 bis 35 Grad (obwohl 35 Grad in Südafrika sich anfühlen wie 50 Grad und es um 9 Uhr morgens schon wärmer ist, als es in Deutschland je sein wird) und strahlend grüne Palmen vor der Tür
- Wer denkt, dass man bei warmen Temperaturen und einem Leben im Bikini in der Weihnachtszeit nicht zunimmt, hat falsch gedacht. Während ganz Deutschland sich auf den Weihnachtsmärkten tümmelt, literweise Glühwein trinkt und herausfindet, welches Essen auf dem Markt am besten schmeckt, tut man hier jegliche Sünde mit der Begründung „Es ist bald Weihnachten und in Deutschland hätte ich sowieso zugenommen“ ab…. Nur anstatt Punsch und Schmalzkuchen gibt es hier Eis, Cider und Frozen Yoghurt
- Die Adventsbeschäftigungen. Man kennt es, jeden Advent wird eine Kerze mehr angezündet, Kekse werden gebacken und vielleicht auch schon der Weihnachtsbaum geschmückt. Wenn man das Haus verlassen sollte, wird sich dick eingemummelt und abends wird sich auf dem Weihnachtsmarkt getroffen. Jaaaaa, zugegeben, ganz so sah unsere Vorweihnachtszeit dann nicht aus. Auch wenn Jette und ich versucht haben, den Dezember so weihnachtlich wie möglich zu gestalten, sind wir dann doch ein paar mehr sommerlichen Beschäftigungen nachgegangen. Dazu gehörten zum Beispiel sonnen am Strand, surfen, am Pool sitzen, sich Eis holen und am Strand spazieren gehen.
Und so komisch das auch war, im Einkaufszentrum Weihnachtsdekoration neben den ganzen Sommerklamotten und Bikinis zu sehen, haben wir uns alle Mühe gegeben, in die Weihnachtsstimmung reinzukommen.
So haben Jette und ich zum Beispiel entschieden, uns gegenseitig einen Schoko Adventskalender zu kaufen und jeden Advent eine halbwegs weihnachtliche Sache zu machen. Sei es Kekse backen oder „Last Christmas“ im Kino gucken oder laut zu Weihnachtsmusik mitsingen – und ich muss sagen, ich habe noch nie in meinem Leben so viel Weihnachtsmusik in so kurzer Zeit gehört…. Auch haben Jette und ich von den Eltern einer Freundin hier (Grüße gehen raus an Finja) ganz viel Spekulatius und Zimtsterne aus Deutschland mitgebracht bekommen, die wir dann bei 10.000 verschiedenen Weihnachtsfilmen gegessen haben…
Also abschließend lässt sich sagen: Weihnachten bei Sonnenschein hat genauso was wie Weihnachten bei Regen und Schnee und die weihnachtlichen Gefühle waren auf jeden Fall vorhanden!
Am 09.12.2019 fing bei uns im Projekt auch das Christmas Holiday Program an. Dafür hat Izizwe eine große Sporthalle im Township gebucht, in der wir die Stationen Sport, Fun&Games, Dance, Babies und Arts&Crafts aufbauen und ausführen konnten. Das heißt unser Team wurde entweder bei einer der Stationen eingeteilt und musste dafür etwas vorbereiten oder war Team Leader und hat dann später beim Mittagessen vorbereiten mitgeholfen – denn für z.T. 450 Kinder Sandwiches vorzubereiten braucht auch seine Zeit.
In der ersten Woche bin ich krank geworden und bin den einen Tag nicht zur Arbeit erschienen, aber als ich am Freitag den 13.12.2019 dann wieder zur Arbeit gegangen bin, haben 450 (!!!!!!) Kinder am Holiday Program teilgenommen.
An diesem Freitag ist allerdings auch eine Sponsorin von Izizwe ins Projekt gekommen -inklusive Weihnachtsmann - und hat Geschenke und Kuchen an die Kids verteilt.
Die zweite Woche ging dann auch relativ schnell vorbei und Jette und ich mussten anfangen, unsere Sachen für Kapstadt zu packen und unser Zimmer im Allgemeinen auszuräumen, da das Khaya Haus über Weihnachten geschlossen hat und als AirBnB vermietet wird….. das hieß, alles soweit aufzuräumen, dass nicht mal mehr die Fotos an den Wänden hingen.
Und am 21.12.2019 ging es dann los nach Kapstadt…..
2019
Das Projekt
It's been a while..... und ich schwöre mir selber, dass ich mir nie wieder eine Deadline setze - die 14 Tage waren dann doch ein sehr hochgestecktes Ziel..... aber endlich habe ich es geschafft, den Eintrag zu Izizwe zu schreiben:
Dass ich in Südafrika bin, weiß jeder, der meinen Blog gelesen hat. Und jeder weiß, dass ich dort im Walmer Township arbeite – mit Kindern. Aber bis jetzt habe ich noch nicht wirklich erklärt, was genau das Projekt eigentlich beinhaltet, welche Aufgaben ich zu erledigen habe und wie mein Alltag bei Izizwe aussieht.
Um ganz vorne anzufangen:
Celia (Bild habe ich bereits in einem anderen Beitrag gepostet) ist die Projekt Managerin bei Izizwe. Das heißt, sie übernimmt alle administrativen Aufgaben, kümmert sich zum Beispiel um Anfragen von Township Bewohnern und begrüßt alle neuen Freiwilligen. Celia ist wirklich super süß und ist immer für jeden und alles da.
Izizwe hat verschiedene Programme und Schwerpunkte, wie zum Beispiel das Dance Program, Literacy, Adult Literacy, Sports, Toothbrushing, Babysports, Swimming und jetzt neu das sogenannte Fire Prevention Program. Wir Freiwilligen nehmen an allen Programmen teil und können uns bei unserem morgendlichen Meeting eigentlich immer aussuchen, welches Projekt wir machen möchten – je nachdem, wie viele Freiwillige anwesend sind. Einen typischen Tagesplan mit der Arbeitsverteilung packe ich unten zu den Bildern. Nicht zu vergessen ist das sogenannte Holiday Program, welches wir in den Ferien anbieten.
Das Dance Program wird von Zweli, unserem Dance Coordinator, geleitet. (Btw ist das nicht sein richtiger Name, wir alle nennen ihn aber so). Zweli ist 23 und arbeitet schon etwas länger bei Izizwe. Beim Dance Program gehen wir von Crèche zu Crèche (Ein Crèche ist so eine Art Kindergarten. Das Alter der Kinder dort ist ganz unterschiedlich – meistens so von 2 bis 6 Jahren). Wir haben immer unsere ganz bestimmten Songs, die wir dann abspielen und zu denen die Kinder dann tanzen. Diese besagten Songs sind ganz normale Kindersongs wie „Cha Cha Slide“ oder „Hokey Pokey“ und die Kinder kennen die Choreographie auch schon, was das ganze manchmal sehr erleichtert… 😉 Im Moment bringen wir den Kids eine neue Choreographie zu „The lion sleeps tonight“ bei…
Babysports ist im Prinzip exakt dasselbe wie das Dance Program, nur dass wir das jeden Freitag für drei Stunden straight machen. Also Freitag ist Tanztag…😉 Allerdings läuft im Moment wie jedes Jahr das acht-wöchige Swimming Program, bei dem maximal 10 ausgewählte Kinder morgens aus dem Township abgeholt werden und zu unserem Freiwilligenhaus gebracht werden, wo wir ihnen dann in unserem Pool schwimmen beibringen. Das ist deshalb so wichtig, weil viele bzw. eigentlich die meisten Kids aus dem Township nicht schwimmen können und es auch nicht lernen werden, weshalb es dann im Ernstfall zum Ertrinken kommen kann.
Das Literacy Program wird von Lungi, unserer Frau für alles, geleitet. Lungi ist zwar Teil von Izizwe, kümmert sich aber ansonsten auch um alles andere, was so im Township passiert – sei es ein brennendes Haus oder eine politische Angelegenheit. Bei Literacy gehen wir auch zu den verschiedenen „Kindergärten“ und lesen den Kindern entweder eine Geschichte auf Englisch vor, erklären ihnen die Basics (Was ist ein Zahnarzt, was ist der Unterschied zwischen Tag und Nacht, Welche Tiere gibt es Unterwasser und sowas alles) oder erklären ihnen, wie man die Zähne richtig putzt.
Neben dem Literacy Program für die Kinder gibt es aber auch noch das Adult Literacy Program. Bei diesem Projekt gehen wir nirgendswo hin, sondern bleiben bei unserem Container (Izizwe hat einen eigenen Container im Township, in dem wir immer unsere Pausen verbringen) und die Erwachsenen kommen zu uns. Da manche von den Leuten, die da kommen, eine Behinderung haben oder nur ganz schlecht Englisch sprechen können, ist das Projekt nicht allzu intensiv. Es geht eher darum, zusammen zu sitzen, sich gegenseitig Geschichten vorzulesen oder zum Beispiel Handarbeit zu machen. Mit Handarbeit meine ich sowas wie Ketten oder Armbänder machen. Dieses Programm wird nicht unbedingt von jemand bestimmten geleitet, sondern alle nehmen daran teil.
Leesah leitet unser Sport Projekt, genauso wie das Highschool Basketball am Nachmittag, wenn die Schule vorbei ist. Leesah ist 27 und ebenfalls schon ein bisschen länger bei Izizwe mit dabei. Sie lässt sich mit drei Worten perfekt beschreiben: Mann im Haus. 😉 Um es zu umschreiben: sie ist sehr laut und selbstbewusst und genau das ist das Tolle an ihr. Das Sports Program ist das „anstrengendste“ von allen Projekten. Es beginnt um 9 Uhr bis 11 Uhr, dann hat man eine halbe Stunde Pause und dann nochmal von 11:30 Uhr bis 13:30 Uhr. In den ersten zwei Stunden sind wir erst bei einer Grundschule und in den letzten beiden dann bei einer anderen. Sport ist so aufgebaut, dass wir jeweils zwei Schulklassen (meistens Grade 2 oder Grade 3) haben, die dann gut mal jeweils aus 30/40/50 Kindern bestehen können. Mit diesen machen wir dann meistens ein Warm- Up, spielen etwas Fußball, Netball oder machen Fitness. Da ist es nicht ganz unüblich, dass sich meine Stimme ab und zu mal verabschiedet…😉 Allerdings fällt Sport manchmal aus, zum Beispiel wenn es regnet, da es draußen ist. Oder wenn die Kinder Klausuren Woche haben.
Als nächstes Projekt gibt es das sogenannte „Toothbrushing“-Projekt. Ja, es gibt tatsächlich ein einzelnes Projekt, bei denen wir zu den Creshes gehen, um mit den Kindern ihre Zähne zu putzen. Das kommt daher, dass viele der Kinder im Township nur sehr selten bzw. gar nicht ihre Zähne putzen und zusätzlich viel Zucker essen. Und dementsprechend haben viele der Kids verfaulte und schwarze Zähne, zum Teil auch gar keine. Jedes Kind hat seine eigene Zahnbürste und Zahnpasta wird von Izizwe gestellt. Richtig lustig wird’s dann, wenn die neuen Freiwilligen die Ehre haben, die Namen der Kinder auf den Zahnbürsten vorzulesen (90% der Kids haben einen Xhosa Namen) und absolut keine Ahnung haben, wie man sie ausspricht…. 😉
Zum Fire Prevention Program kann ich noch nicht allzu viel sagen, weil wir bisher nur geplant haben, dieses Projekt einzuführen, da aber noch nicht weiter dran gearbeitet haben. Der Grund für dieses Projekt ist, dass Hausbrände im Township relativ häufig passieren und nichts ungewöhnliches sind (die Häuser bestehen zum Teil aus Containern, Feuermelder hat dort niemand, viele der Haushalte benutzen illegal Elektrizität und zum Teil kommt es auch zur Brandstiftung).
Das Holiday Program findet in jeden Schulferien statt und ist nur halbtags - das heißt von 9 Uhr bis 13 Uhr. Dabei werden die Kinder, die an diesem Projekt teilnehmen wollen, in Teams aufgeteilt (deswegen die Farbe im Gesicht). Bevor es dann richtig losgeht, gibt es ein großes Warm-Up mit allen Freiwilligen und Kids, bei dem zu unterschiedlichen Songs getanzt wird. Danach geht es dann weiter zu den unterschiedlichen Stationen, welche Fun&Games, Dance und Sport sind. An jeder Station bleiben die Kinder für circa 45 Minuten und machen eben jene Aktivitäten. Die Freiwilligen unterstützen dabei die locals direkt an den Stationen oder werden als Teamleader eingeteilt. So gegen halb eins gibt es dann jeden Tag ein von uns vorbereitetes Mittagessen, welches aus etwas zu trinken, einem Brot und einem Nachtisch besteht. Dieses Projekt ist mit das anstrengenste und kostenspieligste, aber auch spaßigste, weil man viel besser mit den Kindern in Kontakt kommt. Bei unserem letzten Holiday Program haben am Ende der Woche rund 250 Kinder teilgenommen - auf 10 Freiwillige/Locals......
2019
Kragga Kamma Game Reserve
Lange ist es her seit meinem letzten Blogeintrag. Ich möchte mich auch für die großen Zeitlücken zwischen meinen Beiträgen entschuldigen, da ich weiß, dass diese Plattform für manche die einzige Quelle ist, Informationen zu meinem Freiwilligendienst zu erfahren. Wir versuchen hier unsere Freizeit so variationsreich zu gestalten wie möglich und neben den ganzen spaßigen Aktivitäten kommen da natürlich auch ganz normale Alltagsaktivitäten hinzu - Einkaufen, Wäsche zum Waschsalon bringen, ins Fitnessstudio gehen etc. Da fehlt einem dann manchmal die Ruhe, um einen langen Text zu schreiben...;-)
Aber ich plane in den nächsten 14 Tagen einen Beitrag zu den Spenden, die ich für KulturLife sammle, und dem Township sowie der Arbeit mit den Kindern zu veröffentlichen.
In den letzten 1,5 Monaten ist sehr viel passiert, manchmal auch ganz kleine Sachen, die man gar nicht alle aufschreiben kann, aber trotzdem einen Impakt auf einen haben. So zum Beispiel, dass relativ viele Personen neu angereist und auch wieder abgereist sind und man sich jedes mal wieder auf neue Leute einstellen muss und dementsprechend Freunden auf Wiedersehen sagen muss. Scheint keine große Sache zu sein, ist aber trotzdem nicht immer ganz einfach. Auch die Währung ist hier anders - es wird mit Rand bezahlt. 16 Rand entsprechen ungefähr einem Euro und ab 10 Rand wird hier nur noch mit Scheinen bezahlt, weshalb man sich manchmal ganz reich fühlt, auch wenn man nur drei Euro in der Tasche hat...;-)
Eine andere Sache, die mir hier in der letzten Zeit aufgefallen ist, ist, dass es hier sowas wie die "afrikanische Zeit" gibt. Um dies genauer zu erklären, versuche ich es mal so: Jeder der mich schon länger kennt, weiß, dass ich generell (fast) immer zu spät komme - egal, ob ich mich beeile oder nicht (ich bin nicht stolz drauf...). Aber hier in Südafrika bin ich immer pünktlich und ich denke, dass erklärt das Prinzip der "afrikanischen Zeit" ganz gut. 😀 Wenn es heißt, wir fangen um 9:00 Uhr an, kann man schon mal davon ausgehen, dass man ab 9:30 Uhr anfängt darüber nachzudenken mal loszulegen... Oder es heißt wir holen euch um 8:20 Uhr ab, dabei sitzt man erst um viertel vor neun im Auto... (es ist vielleicht ein ganz klein bisschen übertrieben, aber ich denke, ihr wisst was ich meine).
Wie gesagt, so kleine alltägliche Sachen, die trotzdem anders sind, als zu Hause.
Was unsere Freizeitbeschäftigungen angeht, möchte ich sagen, dass diese unter der Woche eher schmal ausfallen, da wir halt meistens so gegen 16 Uhr/16:30 Uhr von der Arbeit zurück kommen und es zwei Stunden später dunkel wird und man sich dann nicht mehr ganz so frei bewegen kann. Deshalb gehen ein paar Mädchen und ich meistens in ein Cafe und holen uns einen Kaffee und verbinden das mit anschließendem Einkaufen. Oder wir gehen am Strand spazieren (wir wohnen 5 Minuten vom Strand entfernt und ich kann den Indischen Ozean aus meinem Zimmer sehen), schlendern die Strandpromenade entlang und holen uns einen Frozen Yoghurt. Jeden Dienstag ist hier in einem nahegelegenem Lokal Karaoke Night, was dann auch mal ganz lustig sein kann...;-)
Am Wochenende planen wir dann etwas größere Aktivitäten, wie etwa Wanderungen durch Naturreservate, Besuche bei Tierauffangstationen (Pinguine zum Beispiel) oder wir gehen ins Kino (ein Kinobesuch kostet hier 80 Rand). Um auf den Titel dieses Beitrages einzugehen: Ich, Jette, eine andere Deutsche und ein Junge aus England waren am Sonntag im Kragga Kamma Game Reserve, welcher wie ein Mini Nationalpark gestaltet ist. Der Park liegt etwas außerhalb von P.E. und wir haben eine zweistündige Tour in einem großen Geländewagen gebucht (man merke an, dieser war von den Seiten offen und hatte lediglich eine Plane als Dach). Abgesehen davon, dass wir wirklich viele Tiere gesehen haben (Zebras, Giraffen, Nashörner, Pumbas (?), Antilopen, Löwen, Geparde und und und) und unser Safariführer auch wirklich interessante Informationen erzählt hat, hat es drei Stunden am Stück in Strömen geregnet. Und wenn ich sage Regen, dann meine ich keinen Pieselregen, der in Hamburg ständig fällt, nein, ich meine Hardcore Regen, der es einem nicht möglich gemacht hat, mehr als drei Meter weit zu gucken. P.E. hat durchschnittlich 6 Regentage im September und an dem Tag, wo wir eine Safari gemacht haben, musste es natürlich regnen.
Also um es abzukürzen: es hat genau 5 Minuten gedauert und ich war bis auf die Knochen durchnässt. Wir werden deshalb die Safari im Sommer nochmal wiederholen....
Ich wünsche jedem eine schöne Woche und bis zum nächsten Beitrag :-)
2019
27 Tage...
...sind jetzt vergangen, seit ich in Südafrika angekommen bin.
Mittlerweile habe ich mich in meinem neuen Zuhause und dem Projekt so gut wie eingelebt. Und so aufregend und toll alles ist bzw. erscheint, gibt es manchmal auch die kleinen Schattenseiten bei einem solchem Freiwlligenjahr (auch wenn diese nicht immer angesprochen werden). Natürlich habe ich nicht die Absicht, mich hier zu beschweren, dennoch möchte ich auf diesem Blog möglichst alle Facetten meines Freiwlligendienstes wiedergeben.
Dazu gehört zum Beispiel, dass man in eine völlig neue Umgebung mit neuem Klima und Essen kommt, am Anfang lauter fremde Menschen um sich herum hat und neue Kulturen bzw. Bräuche kennenlernt. Und so spannend das alles auch ist, alles auf einmal kann manchmal ein bisschen überwältigend erscheinen. Jetzt, wo ich meinen ungefähren Alltag langsam gefunden habe, kann ich sagen, dass es manchmal schon etwas schwierig ist, mit (im Moment) 12 anderen Leuten, davon 10 Mädchen, in einem Haus zu leben und sich die Bäder, die Küche und das Wohnzimmer zu teilen. Zurzeit sind wir mit mir 3 Personen, die in meinem Zimmer leben, was manchmal auch nicht ganz einfach ist. Man ist quasi nie alleine, was seine Vor-, aber auch Nachteile hat.
Auch die Arbeit im Township ist doch schon mit sehr vielen neuen Eindrücken verbunden, vor allem was die Menschen und die Umgebung angeht. Es liegt sehr viel Müll in den Straßen, Handys und ähnliche Geräte sollten möglichst nicht auf offener Straße benutzt werden und auch die vielen, halb verhungerten Hunde gehen einem nah.
Trotzdem darf man nicht vergessen, dass diese Phasen (sogenannte Honeymoon Phase, Culture Shock und Recovery Phase) völlig normal und auch üblich sind - was auch verständlich ist, immerhin ist im Moment noch alles neu, unbekannt und ganz anders als Zuhause.
Um diesen Teil meine Beitrags nun abzuhaken, möchte ich nochmal meine positiven Erfahrungen der letzten Wochen mit euch teilen.
Ich habe das Izizwe Team ja nun schon besser kennengelernt und Celia (Projekt Managerin), Leesah (Sport Projekt Leiterin) und Zweli (Tanzlehrer) sind wirklich unglaublich lieb, offen und witzig und ich verstehe mich mit allen dreien super!! Auch das Sports Programm, welches Jette und ich in Zukunft mitleiten werden, macht extrem viel Spaß. Bei dem Projekt haben wir pro Tag 4 Grundschulklassen, mit denen wir dann Fußball, Volleyball, Basketball und vieles mehr spielen. Als nächstes großes Event im Projekt steht das Holiday Program an, bei welchem wir mit circa 150 Kindern pro Tag Spiele spielen, mit ihnen tanzen und Basketball etc. spielen werden. Auch kriegen sie von Izizwe ein Mittagessen, welches wir vorbereiten werden. Dieses Holiday Program dient dazu, um die Kinder in den Ferien zu beschäftigen und sie von den "Straßen zu holen".
Aber auch die Leute im Freiwilligenhaus sind sehr nett und manche Freiwillige sind schon zu richtigen Freunden geworden. Genauso wie die zwei Hunde, die mit uns hier leben....;-)
Auch das Land Südafrika gefällt mir sehr - es gibt überall exotische Vögel, Pflanzen und Blumen und jeden Abend besucht uns ein kleiner Gekko in unserem Haus. Aber da ich bis jetzt "nur" in Port Elizabeth unterwegs war, kann ich noch nicht allzu viel über Südafrikas Landschaft erzählen, das kommt dann später...:-)
Grüße aus P.E.
2019
Die erste Woche....
...war sehr aufregend!
Jette und ich sind jetzt seit einer Woche in Port Elizabeth und haben schon so viel unternommen/erlebt.
Letzten Donnerstag haben wir nichts mehr gemacht außer auszupacken und alle Khaya Mitarbeiter/alle anderen Freiwilligen, die zurzeit im Volunteer Haus leben, zu begrüßen. Alle haben uns sehr herzlich empfangenund jetzte, nach einer Woche, fühlt es sich schon ein wenig wie eine richtige Familie an, inder man jetzt lebt. (Btw leben zurzeit mit uns 11 Freiwillige im haus, wobei die meisten nur ein paar Wichen in Südafrika bleiben. Auch arbeiten nicht alle bei Izizwe, sondern bei vielen unterschiedlichen Projekten, darunter auch bei einer Pinguin Auffangstation).
Für Freitag wurde uns dann die Wahl gegeben, ob wir erstmal zu Hause bleiben oder schon mal für drei Stunden ins Projekt schnuppern wollen. Natürlich haben wir uns für uns für das Projekt entschieden und sind mit ins Townshipgekommen. Dort haben wir Celia kennengelernt - unsere Leiterin vor Ort - und man kann quasi gar nicht anders, als sie direkt ins Herz zu schließen. Freitag's ist immer "Babysport", was heißt, dass wir zu unterschiedlichen Grundschulen gehen und dort den Kindern das Tanzen beibringen.
Nachmittags sind dann alle Freiwilligen mit auf eine 4-stündige Bootstour gekommmen, bei dir wir zwar keine Haie und Delphine, dafür aber zwei Zwergwale, zwei Buckelwale und eine Menge Pinguine gesehen haben.
Samstag ging es dann aufregend weiter, da wir - nachdem wir auf einem Markt waren - einen 15 Kilometer langen Strandausritt gemacht haben.
Das letzte Wochenende war extrem warm, Samstag betrug die Höchsttemperatur circa 30°C mit einem wolkenlosem Himmel. So gegen 16/17 Uhr kühlt es sich dann aber sehr schnell wieder ab, meistens so auf 15°C. Allerdings ist das Wetter sehr wechselhaft und so waren es Montag nur noch 18°C tagsüber. Auch interessant ist, dass es hier schon um kurz nach sechs dunkel wird, wobei allerdings angemerkt werden muss, dass es im Moment Winter in Südafrika ist.
Montag hatten wir dann unseren ersten richtigen Arbeitstag. Die Arbeitszeiten von Montag bis Donnerstag sind immer von 8:30 Uhr bis 15:30 Uhr, Freitags ist um 13 Uhr Schluss. Die Kinder, mit denen wir "arbeiten" sind so zwischen 1,5 Jahren und 16 Jahren alt, wobei ein Großteil der Kids so im Grundschulalter sind. Schön mit anzusehen ist halt, wie offen die Kinder sind und wie sie einen sofort umarmen zur Begrüßung.
Die Aufgaben in unserem Projekt (bzw., was wir bis jetzt gemacht haben), sind folgende:
- Zähne putzen mit den Kids und ihnen vor allem beibringen, wie es richtig gemacht wird
- Tanzunterricht geben
- Basketballstunden geben
- Hausaufgabenhilfe geben und dann natürlich auch die Lehrer unterstützen
Natürlich kommen da über die Zeit noch mehr Aufgaben hinzu, aber das war ja auch erst unsere erste Woche....
In der nächsten Woche kommt nochmal ein Beitrag zum Thema Spenden und so lange könnt ihr ja mal auf der Instagram und facebook Seite von Izizwe und Khaya projects vorbei schauen...;-)
2019
Dem Ziel ein Stück näher..
Endlich habe ich es geschafft, meinen Blog zu erstellen!
Und da die letzen Tage etwas stressiger waren (Koffer packen, merken, dass er 7 Kilo zu schwer ist und die nächsten 6 Stunden versuchen, auf die 23 Kilo zu kommen), schaffe ich es erst jetzt meinen ersten Beitrag zu schreiben.
Ich habe mir vorgenommen am Wochenende nochmal eine richtige Einleitung in mein Projekt zu schreiben und zu erklären, warum ich mich für den Freiwilligendienst in Südafrika entschieden habe. Aber um das alles ausfürhlich aufzuschreiben, reicht mir im Moment nicht die Zeit, denn ich sitze gerade in Johannesburg an meinem Gate und in 25 Minuten ist Boarding.
Was die Flüge angeht, hat bis jetzt einigermaßen alles geklappt, außer dass unser Flug von Hamburg nach London relativ viel Verspätung hatte und wir deshalb unseren Flug nach Johannesburg verpasst haben. Aber die Mitarbeiter der Fluggesellschaft in London waren unglaublich freundlich und haben ihr Bestes getan und so konnten wir den Flug nach Johannesburg doch noch antreten - allerdings 2,5 Stunden später als ursprünglich geplant.
In Port Elizabeth werden Jette (Meine Mitfreiwillige und Freundin) von unserem Projekt Coordinator abgeholt und zum Freiwilligenhaus gefahren. Alles Weitere erfahren wir dann.
So wie ich es verstanden habe, ist für Freitag Nachmittag oder Samstag Vormittag eine Whale Watching Tour mit den anderen Freiwilligen angesagt. 🙂