13Januar
2020

Die Vorweihnachtszeit

Frohes neues Jahr! Auf ein Jahr mit hoffentlich ein paar mehr Blogbeiträgen als letztes Jahr…

Und um diesen Vorsatz direkt mal in die Tat umzusetzen, dachte ich mir, gebe ich mal einen Bericht über meine letzten paar Wochen.

Fangen wir erst einmal bei der Adventszeit bzw. der Vorweihnachtszeit an.

Was ist anders?

  1. Anstatt Regen, Matsch, grauem Himmel und ekligen Temperaturen hatten wir Sonnenschein, angenehme 20 bis 35 Grad (obwohl 35 Grad in Südafrika sich anfühlen wie 50 Grad und es um 9 Uhr morgens schon wärmer ist, als es in Deutschland je sein wird) und strahlend grüne Palmen vor der Tür

 

  1. Wer denkt, dass man bei warmen Temperaturen und einem Leben im Bikini in der Weihnachtszeit nicht zunimmt, hat falsch gedacht. Während ganz Deutschland sich auf den Weihnachtsmärkten tümmelt, literweise Glühwein trinkt und herausfindet, welches Essen auf dem Markt am besten schmeckt, tut man hier jegliche Sünde mit der Begründung „Es ist bald Weihnachten und in Deutschland hätte ich sowieso zugenommen“ ab…. Nur anstatt Punsch und Schmalzkuchen gibt es hier Eis, Cider und Frozen Yoghurt

 

  1. Die Adventsbeschäftigungen. Man kennt es, jeden Advent wird eine Kerze mehr angezündet, Kekse werden gebacken und vielleicht auch schon der Weihnachtsbaum geschmückt. Wenn man das Haus verlassen sollte, wird sich dick eingemummelt und abends wird sich auf dem Weihnachtsmarkt getroffen. Jaaaaa, zugegeben, ganz so sah unsere Vorweihnachtszeit dann nicht aus. Auch wenn Jette und ich versucht haben, den Dezember so weihnachtlich wie möglich zu gestalten, sind wir dann doch ein paar mehr sommerlichen Beschäftigungen nachgegangen. Dazu gehörten zum Beispiel sonnen am Strand, surfen, am Pool sitzen, sich Eis holen und am Strand spazieren gehen.

 

Und so komisch das auch war, im Einkaufszentrum Weihnachtsdekoration neben den ganzen Sommerklamotten und Bikinis zu sehen, haben wir uns alle Mühe gegeben, in die Weihnachtsstimmung reinzukommen.

So haben Jette und ich zum Beispiel entschieden, uns gegenseitig einen Schoko Adventskalender zu kaufen und jeden Advent eine halbwegs weihnachtliche Sache zu machen. Sei es Kekse backen oder „Last Christmas“ im Kino gucken oder laut zu Weihnachtsmusik mitsingen – und ich muss sagen, ich habe noch nie in meinem Leben so viel Weihnachtsmusik in so kurzer Zeit gehört…. Auch haben Jette und ich von den Eltern einer Freundin hier (Grüße gehen raus an Finja) ganz viel Spekulatius und Zimtsterne aus Deutschland mitgebracht bekommen, die wir dann bei 10.000 verschiedenen Weihnachtsfilmen gegessen haben…

Also abschließend lässt sich sagen: Weihnachten bei Sonnenschein hat genauso was wie Weihnachten bei Regen und Schnee und die weihnachtlichen Gefühle waren auf jeden Fall vorhanden!

Am 09.12.2019 fing bei uns im Projekt auch das Christmas Holiday Program an. Dafür hat Izizwe eine große Sporthalle im Township gebucht, in der wir die Stationen Sport, Fun&Games, Dance, Babies und Arts&Crafts aufbauen und ausführen konnten. Das heißt unser Team wurde entweder bei einer der Stationen eingeteilt und musste dafür etwas vorbereiten oder war Team Leader und hat dann später beim Mittagessen vorbereiten mitgeholfen – denn für z.T. 450 Kinder Sandwiches vorzubereiten braucht auch seine Zeit.

In der ersten Woche bin ich krank geworden und bin den einen Tag nicht zur Arbeit erschienen, aber als ich am Freitag den 13.12.2019 dann wieder zur Arbeit gegangen bin, haben 450 (!!!!!!) Kinder am Holiday Program teilgenommen.

An diesem Freitag ist allerdings auch eine Sponsorin von Izizwe ins Projekt gekommen -inklusive Weihnachtsmann - und hat Geschenke und Kuchen an die Kids verteilt.

Die zweite Woche ging dann auch relativ schnell vorbei und Jette und ich mussten anfangen, unsere Sachen für Kapstadt zu packen und unser Zimmer im Allgemeinen auszuräumen, da das Khaya Haus über Weihnachten geschlossen hat und als AirBnB vermietet wird….. das hieß, alles soweit aufzuräumen, dass nicht mal mehr die Fotos an den Wänden hingen.

Und am 21.12.2019 ging es dann los nach Kapstadt…..