12Sept
2019

27 Tage...

...sind jetzt vergangen, seit ich in Südafrika angekommen bin.

Mittlerweile habe ich mich in meinem neuen Zuhause und dem Projekt so gut wie eingelebt. Und so aufregend und toll alles ist bzw. erscheint, gibt es manchmal auch die kleinen Schattenseiten bei einem solchem Freiwlligenjahr (auch wenn diese nicht immer angesprochen werden). Natürlich habe ich nicht die Absicht, mich hier zu beschweren, dennoch möchte ich auf diesem Blog möglichst alle Facetten meines Freiwlligendienstes wiedergeben. 

Dazu gehört zum Beispiel, dass man in eine völlig neue Umgebung mit neuem Klima und Essen kommt, am Anfang lauter fremde Menschen um sich herum hat und neue Kulturen bzw. Bräuche kennenlernt. Und so spannend das alles auch ist, alles auf einmal kann manchmal ein bisschen überwältigend erscheinen. Jetzt, wo ich meinen ungefähren Alltag langsam gefunden habe, kann ich sagen, dass es manchmal schon etwas schwierig ist, mit (im Moment) 12 anderen Leuten, davon 10 Mädchen, in einem Haus zu leben und sich die Bäder, die Küche und das Wohnzimmer zu teilen. Zurzeit sind wir mit mir 3 Personen, die in meinem Zimmer leben, was manchmal auch nicht ganz einfach ist. Man ist quasi nie alleine, was seine Vor-, aber auch Nachteile hat. 

Auch die Arbeit im Township ist doch schon mit sehr vielen neuen Eindrücken verbunden, vor allem was die Menschen und die Umgebung angeht. Es liegt sehr viel Müll in den Straßen, Handys und ähnliche Geräte sollten möglichst nicht auf offener Straße benutzt werden und auch die vielen, halb verhungerten Hunde gehen einem nah. 

Trotzdem darf man nicht vergessen, dass diese Phasen (sogenannte Honeymoon Phase, Culture Shock und Recovery Phase) völlig normal und auch üblich sind - was auch verständlich ist, immerhin ist im Moment noch alles neu, unbekannt und ganz anders als Zuhause.

Um diesen Teil meine Beitrags nun abzuhaken, möchte ich nochmal meine positiven Erfahrungen der letzten Wochen mit euch teilen.

Ich habe das Izizwe Team ja nun schon besser kennengelernt und Celia (Projekt Managerin), Leesah (Sport Projekt Leiterin) und Zweli (Tanzlehrer) sind wirklich unglaublich lieb, offen und witzig und ich verstehe mich mit allen dreien super!! Auch das Sports Programm, welches Jette und ich in Zukunft mitleiten werden, macht extrem viel Spaß. Bei dem Projekt haben wir pro Tag 4 Grundschulklassen, mit denen wir dann Fußball, Volleyball, Basketball und vieles mehr spielen. Als nächstes großes Event im Projekt steht das Holiday Program an, bei welchem wir mit circa 150 Kindern pro Tag Spiele spielen, mit ihnen tanzen und Basketball etc. spielen werden. Auch kriegen sie von Izizwe ein Mittagessen, welches wir vorbereiten werden. Dieses Holiday Program dient dazu, um die Kinder in den Ferien zu beschäftigen und sie von den "Straßen zu holen".

Aber auch die Leute im Freiwilligenhaus sind sehr nett und manche Freiwillige sind schon zu richtigen Freunden geworden. Genauso wie die zwei Hunde, die mit uns hier leben....;-)

Auch das Land Südafrika gefällt mir sehr - es gibt überall exotische Vögel, Pflanzen und Blumen und jeden Abend besucht uns ein kleiner Gekko in unserem Haus. Aber da ich bis jetzt "nur" in Port Elizabeth unterwegs war, kann ich noch nicht allzu viel über Südafrikas Landschaft erzählen, das kommt dann später...:-)

Grüße aus P.E.